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de/rechnertechnik/analogrechner.shtm
r123 r128 73 73 <p>Die Änhnlichkeit des EA22 von GTE mit den Telefunken Rechnern ist auffällig. Der GTE Rechner hat jedoch mehr Rechenverstärker ( 22 Stück), ist übersichtlicher und insbesondere servicefreundlicher aufgebaut. Dieser Analogrechner wurde Anfang der 60er Jahre von der Firma <u>G</u>oldmann <u>T</u>echnische <u>E</u>lektronik, Ulm/Donau hergestellt.</p> 74 74 </div> 75 <div class="clear"> </div> 76 75 77 76 <div class="clear"> </div>77 <div class="box center">78 78 <h3>EAI 180 Hybridrechner</h3> 79 <div class="bildtext" style="margin-bottom: 30px;">79 80 80 <p><b>EAI 180</b> von "Electronic Associates Incorporated", New Jersey, ist ein sogenannter <b>Hybrid-Recher</b> (hybris [griech.]: Von zweierlei Abkunft), Baujahr 1970. Er beinhaltet die Komponenten eines Analogrechners und die eines Digitalrechners. Das Gerät ist mit ICs der ersten Generation (DTL-Technik) ausgestattet. Die Rechen-Schaltung wird per Kabel am Frontpannel zusammengesteckt. Die Zykluszeit des analogen Teils kann auf weniger als 10 ms eingestellt werden. Eine zu lösende Gleichung wird dann mindestens 100 Mal pro Sekunde gelöst. Damit benötigt man zum Betrachten der Kurven nur ein einfaches Oszilloskop. 81 81 </p> 82 </div> 83 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/eai180.jpg" width="464" height="370" alt="EAI 180 Hybridrechner" /> 82 83 <div class="box center"> 84 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/eai180.jpg" width="545" height="435" alt="EAI 180 Hybridrechner" /> 84 85 </div> 85 86 <div class="box left"> 87 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/analogrechner-details.jpg" width="127" alt="Details der EAI-Rechner" /> 86 87 <div class="box center" style="margin-bottom: 30px;"> 88 <h3>EAI 185</h3> 89 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/eai,185.jpg" width="545" height="535" style="float:none" alt="EAI 185 Hybridrechner" /> 88 90 89 <div class="box center" style="margin-left: 127px;">90 <h3>EAI 185</h3>91 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/eai185.jpg" width="424" height="535" style="float:none" alt="EAI 185 Hybridrechner" />92 </div>93 91 94 <p class="bildtext">92 <p> 95 93 Die beiden EAI Rechner sind im Prinzip identisch. Der Untere ist jedoch weiter ausgebaut. 96 94 Beide Rechner waren im Praktikum für Physiker, Chemiker und Ingenieure von Technischen Hochschulen eingesetzt.<br/> … … 105 103 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/do_240.jpg" alt="Dornier DO 240" width="424" height="412"/> 106 104 <p class="bildtext"> 107 Während die EAI Hybridrechner mit mäßiger Genauigkeit fast nur für Unterrichtszwecke verwendet wurden, ist der Analogrechner DO 240 der Firma DORNIER (durch den Bau von Flugzeugen bekannt) ein wahres Präzisionsinstrument. Auf kleinstem Raum sind sehr viele Komponenten untergebracht. U.a. Digitalpotentiometer, die durch Taktimpulse einstellbar sind, ein sehr vielfältig einstellbarer digitaler Taktgenerator (Anzeige mit Nixieröhren), Digitalzähler, 2 Funktionsgeneratoren und vieles mehr. Der Rechner wurde Anfang der 70er Jahre gebaut und kostete ca. 80.000,- DM (ca. 40.000,- Euro).<br/> 108 Dieser Rechnertyp wurde jedoch nicht von Dornier selbst entwickelt, sondern es sind Nachbauten der von 109 Simulators Inc. entwickelten Systeme. Deren Patente wurden von Dornier aufgekauft. 105 Während die EAI Hybridrechner mit mäßiger Genauigkeit fast nur für Unterrichtszwecke verwendet wurden, ist der Analogrechner DO 240 der Firma DORNIER (durch den Bau von Flugzeugen bekannt) ein wahres Präzisionsinstrument. Auf kleinstem Raum sind sehr viele Komponenten untergebracht. U.a. Digitalpotentiometer, die durch Taktimpulse einstellbar sind, ein sehr vielfältig einstellbarer digitaler Taktgenerator (Anzeige mit Nixieröhren), Digitalzähler, 2 Funktionsgeneratoren und vieles mehr. Der Rechner wurde Anfang der 70er Jahre gebaut und kostete ca. 80.000,- DM (ca. 40.000,- Euro).<br> 106 Dieser Rechnertyp wurde jedoch nicht von Dornier selbst entwickelt, sondern es sind Nachbauten der von Simulators Inc. entwickelten Systeme. Deren Patente wurden von Dornier aufgekauft. 110 107 </p> 111 108 </div> 112 109 <div class="clear"> </div> 110 113 111 <div class="box center"> 114 112 <h3 class="center">Rechenschieber und Rechenwalze</h3> 115 113 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/rechenschieber.jpg" alt="Rechenschieber und Rechenwalze" width="694" height="161"/> 116 <p class="bildtext">114 <p> 117 115 Nicht unerwähnt sollen die Möglichkeiten bleiben, wie man bis zu Beginn der 70er Jahre ohne Taschen- und Tischrechner wissenschaftlich rechnen konnte.<br> 118 116 Das obige Bild zeigt einen 1,80m langen Schul-Demo-Rechenschieber aus Holz (50er Jahre), der ab der 10. Klasse Schüler beglückte. Diese Methode hatte auch Vorteile: Sinnlose Genauigkeiten waren unmöglich, der "Rechner" war preiswert und die Rechengeschwindigkeit recht hoch. Nachteil: Man konnte damit nicht addieren oder subtrahieren.<br> -
de/rechnertechnik/speichermedien.shtm
r121 r128 62 62 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/laufzeitspeicher.jpg" alt="Fotografie eines Laufzeitspeichers" width="421" height="393" /> 63 63 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/laufzeitspeicher-details.jpg" alt="Details des Laufzeitspeicherfotos" style="margin-left: 3px;" width="421" height="393" /> 64 <div class="bildtext">64 65 65 <p>Wenn sich (Ultra-)Schall ausbreitet, benötigt er Zeit zum Durchlaufen des Mediums. In dieser Zeit ist der Schall "gespeichert". 66 66 <br/>Durch Magnetostriktion (kurzes Zusammenziehen eines Drahtes, wenn ihn ein starkes Magnetfeld umgibt) werden quasi Schallimpulse auf einen (zusammengerollten) Draht gegeben. Diese Information läuft mit der Schallgeschwindigkeit (des Materials) bis zum Ende und wird dort wieder in Stromimpulse umgewandelt. Jetzt wäre die Information verloren, wenn man sie nicht aufbereiten und wieder am Anfang des Drahtes eingeben würde.</p> 67 67 <p>Die Daten laufen damit permanent "im Kreis" und können, wenn sie den Draht verlassen, gelesen und verändert werden. Je länger der Draht ist, desto größer ist die Speicherkapazität.</p> 68 68 <p>Es handelt sich um einen flüchtigen Speicher mit relativ langer Zugriffszeit. Wird der Rechner abgeschaltet, sind alle Daten weg.</p> 69 Im Prinzip ist ein solcher Speicher ein analoges "Schieberegister". So wurde von der deutschen Firma DIEHL (Rechnersysteme) der Ultraschallspeicher der Rechner "Combitron" bzw. "Combitronic" im Nachfolgemodell "Algotronic" durch eine Kette von Schieberegistern ersetzt. Die Umlaufzeit wird jetzt durch die Taktfrequenz und nicht durch die physikalische Laufzeit des Drahtes bestimmt. Siehe <a class="go" href="/de/geraete/diehl-combitronic.shtm">"Diehl-Combitronic"</a> </div>69 <p>Im Prinzip ist ein solcher Speicher ein analoges "Schieberegister". So wurde von der deutschen Firma DIEHL (Rechnersysteme) der Ultraschallspeicher der Rechner "Combitron" bzw. "Combitronic" im Nachfolgemodell "Algotronic" durch eine Kette von Schieberegistern ersetzt. Die Umlaufzeit wird jetzt durch die Taktfrequenz und nicht durch die physikalische Laufzeit des Drahtes bestimmt. Siehe <a class="go" href="/de/geraete/diehl-combitronic.shtm">"Diehl-Combitronic"</a></p> 70 70 </div> 71 71 72 72 <div class="box center"> 73 73 <h3><a name="kernspeicher">Kernspeicher</a></h3> 74 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/kernspeicher-weiss.jpg" alt="Kernspeicher von Triumph" width="694" height="463" /> 75 <div class="bildtext"> 76 <p>Kernspeicher von Triumph, ca. 1961. Die gesamte Karte (ca. 16cm x 20 cm) speichert genau 144 Bit (= 144 Kerne). Das sind gerade 12 Wörter mit einer Länge von je 12 Bit. Also ca. 26 cm² Fläche für jedes Wort !!!</p> 77 </div> 78 <div class="clear"> </div> 79 </div> 74 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/triumph-kernspeicher.jpg" alt="Kernspeicher von Triumph" width="694" height="520" /> 75 <div class="bildtext-bildbreite" style="width: 694px;"> 76 <p>Ein besonders anschaulicher Kernspeicher wurde von der Firma "Triumph" ca. 1961 hergestellt. Die gesamte Karte (ca. 16cm x 20 cm) speichert genau 144 Bit (= 144 Kerne). Das sind gerade 12 Wörter mit einer Länge von je 12 Bit. Also ca. 26 cm² Fläche für jedes Wort !!!<br>Unten ist ein Ausschnitt dieses Speichers abgebildet.</p> 77 78 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/kernspeicher-ausschnitt.jpg" alt="Ausschnitt des Kernspeichers" width="694" height="90" /> 79 80 Während der Triumph-Speicher noch von Hand gefädelt wurde, ist der untenstehende Speicher bereits maschinell gefädelt worden.</div></div> 80 81 81 82 <div class="box center"> … … 87 88 88 89 <div class="box center"> 89 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/kernspeicher.big.jpg" alt="Abbildung eines Kernspeichers im Vergleich zu einem Streichholz" width="629" height="443" /> 90 <div class="bildtext"><!--class="bildtext-bildbreite" style="width: 629px">--> 90 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/kernspeicher.big.jpg" alt="Abbildung eines Kernspeichers im Vergleich zu einem Streichholz" width="629" height="443" /> 91 <div class="bildtext"> 92 <!--class="bildtext-bildbreite" style="width: 629px">--> 91 93 <p>Die Kapazität der Kernspeicher wurde immer größer bei drastisch abnehmenden Volumen. Das Bild zeigt eine Ebene eines Speichers (Bj. ca. 1975-1978). Die Fläche entspricht der des 144-Bit-Speichers. Die Kerne sind mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen. In dieser Ebene befinden sich über 16000 Kerne. Nur in einer Vergrößerung sind sie sichtbar. Der Speicherblock beinhaltet 16 Ebenen (= Wortlänge) mit insgesamt ca. 256000 Kernen, er kann also 32 kB speichern. Dazu wurde ein Volumen von ca. 2,5 dm³ benötigt, das entspricht 2,5 Milchtüten! Damit sind die Grenzen und auch das Ende dieser Speicherära aufgezeigt. 92 94 <br/>Die Zugriffszeit sinkt mit der Verkleinerung des Ringkernes. Hier beträgt sie ca. 0,2 µs. Wird die Information eines Kerns (links- oder rechtsdrehender Magnetismus steht für "0" bzw. "1") ausgelesen, so wird er dadurch entmagnetisiert. Damit der Inhalt dieses Bits nicht verloren geht muss er sofort wieder magnetisiert werden. Diese gesamte Zykluszeit liegt bei ca. 0,5 µs. (Zum Vergleich: Bei einem 2 kB Laufzeitspeicher beträgt sie ca. 1 ms, also 2000-mal mehr! Bei einem Halbleiterspeicher von 1975 lag sie jedoch bereits unter 100 ns, war also 5-mal kleiner).</p>
Note: See TracChangeset
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