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heribert
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Heriberts Aenderungen

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    1212    <title>technikum29 - <!--#echo var="title" --></title>
     13
     14   
    1315
    1416    <!--#include virtual="/de/inc/head.inc.shtm" -->
     
    7476                <li> Zur Zeit sind nur Gruppenanmeldungen (ab 8 Personen) möglich. Termine an beliebigen Tagen nach Absprache. Anmeldung mindestens 5 Tage vorher.<br>Einzelpersonen können ihr Interesse jedoch mitteilen. Sie werden per Mail informiert, wenn in einer Gruppe noch Plätze frei sind.<br>
    7577                                Der Eintritt beträgt eine Fl. Rotwein der unteren Preisklasse pro Person ("Rabatt" für Gruppen über 10 Pers.). Für Schüler und Studenten ist der Eintritt frei.</br>
     78                               
    7679                                        </li><br>
     80                                        <b>Sonderführung: "Die Welt der frühen EDV- und Computertechnik"<br>
     81                                        am Samstag, den 12. Februar um 14 Uhr</b><br>
     82                                       
    7783       
    7884       
  • de/rechnertechnik/fruehe-computer.shtm

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    2121    <h2 id="pdp8L"><!--#echo var="title" --></h2>
    2222    <p>
    23             Unter "Minicomputer" würden sich die Kids heute einen Computer im Handy- oder Armbanduhrformat vorstellen. In den 60er und frühen 70er Jahre war das anders. Ein Computer war prinzipiell riesig (siehe UNIVAC), so dass ein 300kg-Computer eben "mini" war. Fr&uuml;he Computer sind wegen ihrer stattlichen Gr&ouml;&szlig;e und der sehr sch&ouml;nen transparenten Zusatzger&auml;ten vor allem in ihrer Funktion sehenswert.
     23            Unter "Minicomputer" würden sich die Kids heute einen Computer im Handy- oder Armbanduhrformat vorstellen. In den 60er und frühen 70er Jahre war das anders. Ein Computer war prinzipiell riesig (siehe UNIVAC), so dass ein 300kg-Computer eben "mini" war. Frühe Computer sind wegen ihrer stattlichen Größe und der sehr schönen transparenten Zusatzgeräten vor allem in ihrer Funktion sehenswert.
    2424        <br/>Es gibt eine sehr wichtige Computerfamilie, die letztendlich zu unseren heutigen (Home-)Computern geführt hat: Die Entwicklung der "Mini-"Computer der Firma <b>D</b>igital <b>E</b>quipment <b>C</b>orporation (kurz DEC) der 12-Bit-Serie PDP-8 bzw. PDP-12. Wir verfügen über alle in dieser Serie gebauten Geräte: Von der PDP-8 (auch Classic-8 genannt) aus dem Jahr 1965 bis zur PDP-8a (1975). Letztere ist museal weniger interessant und steht daher im Archiv. Der Abkürzung "<b>PDP</b>" steht für "<b>P</b>rogramable <b>D</b>igital <b>C</b>omputer".
    2525        </p>
     
    2828                <img src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/flip-chip-module.jpg" width="400" height="173" alt="Flip-Chip-Module" />
    2929                <p>     Diese Rechner wurden durch zahlreiche sehr detallierte Funktions- und Schaltungsbeschreibungen dokumentiert, wie kein anderer je gebauter Computer. Das ist aus heutiger Sicht ein Glücksfall. Nur durch das Vorhandensein dieser Dokumente ist eine Reparatur problemlos möglich. Dagegen hielten andere Hersteller oft ihre Schaltungen aus Angst vor unbefugter Weiterverwendung zurück (z.B. HP).<br>
    30                         PDP-Rechner wurden vorwiegend von Wissenschaftlern eingesetzt, z.B. bei fast allen Max-Planck-Forschungsinstituten. Mit Hilfe selbstgebauter Interface-Karten bestand die Möglichkeit, bereits vorhandene Geräte und experimentelle Anordnungen einzubinden. Selbst dazu lieferte DEC vorgefertigte Boards, die einen Selbstbau von Anpassungen sehr erleichterten. Die Abbildung zeigt links ein typisches Modul der 2. Generation (1965) ohne ICs aus der Classic PDP-8. In der Mitte befindet sich ein kleines Modul der 3. Generation (ab 1967) mit ICs, welches in den Geräten PDP-8/I, PDP-8/L und PDP-12 verwendet wurde. Rechts schließlich ist ein leeres Modul; es kann vom Anwender für spezifische Erweiterungen der Peripherie bestückt werden. <br>
    31         </div>
    32 
    33         <br/>Für besonders interessierte Leser ist hier eine zeitchronologische <a class="go" name="backlink-dec" href="/de/geraete/dec-geschichte.shtm">Geschichte von Digital (DEC)</a> aufgelistet.
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     32        Für besonders interessierte Leser ist hier eine zeitchronologische <a class="go" name="backlink-dec" href="/de/geraete/dec-geschichte.shtm">Geschichte von Digital (DEC)</a> aufgelistet.
    3433
    3534        <h3>Classic PDP-8</h3>
    36         <div class="box left">
     35        <div class="box left clear-after">
    3736                <img src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/pdp-8.jpg" width="400" height="474" alt="PDP 8 Classic" />
    38         </div>
    39         <div style="margin-left: 400px; min-width: 490px">
    40                 <div class="box center auto-bildbreite">
    41                         <img src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/pdp-8,pannel.jpg" width="400" height="300" alt="PDP-8 Bedienungspannel" />
     37                <img style="clear:left" src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/pdp-8,pannel.jpg" width="400" height="300" alt="PDP-8 Bedienungspannel" />
     38                <img style="clear:left" src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/pdp8-fluegel.jpg" width="400" height="345" alt="PDP-8 Flügel" />
     39
     40        <!--<div style="margin-left: 400px; min-width: 490px">    -->
     41                <!--<div class="box left" style="clear:left;">
     42                       
    4243                                <p class="small">
    4344                                        Links: <b>PDP-8</b> mit Magnetband-Einheit TU 580,
    4445                                        Lochstreifenleser und Festplatte, rechts: Bedienungspannel.
    4546                                </p>
    46                 </div>
    47         </div>
    48 
    49         <p>Eines der musealen Highlights ist die PDP-8 Komplettanlage, bestehend aus Prozessor, Bandlaufwerk TU 580 (gehörte ursprünglich zur PDP-5, Bj. 1963), Lochstreifenleser/stanzer PC 01, Festplatte DF 32 mit unbeweglichen Köpfen und dem Teletype Fernschreiber als Drucker. Diese Classic-8 ist der erste in Serie gebauter "Minicomputer" der Welt (Bj. 1965, Serien Nr. 100). Die Halbleiter waren noch einfache Transistoren (keine ICs), daher ist dies eine Anlage der 2. Computergeneration.</p>
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    51         <div class="box left clear-after">
    52                 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/pdp8-fluegel.jpg" width="400" height="345" alt="PDP-8 Flügel" />
    53                 <p>Aufgebaut ist dieser Computer durch eine Vielzahl verschiedener Logik- und Register-Module. Die logischen Entscheidungen werden im Prinzip durch eine intelligente Kombination von NANDs und NORs realisiert. Register, also schnelle Zwischenspeicher, werden mit Hilfe von Flip-Flop-Schaltungen aufgebaut. Die umfangreiche Verdrahtung der Module erfolgt durch die sogenannte "Wire-Wrap"-Technik (Wickelverbindung), deren Funktion in <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Wickelverbindung">Wikipedia</a> nachzulesen ist. Diese Wire-Wrap-Verbindungen wurden bis in die 80er Jahre bei allen größeren Rechnern angewendet. Es ist eine einfache Möglichkeit, räumlich beliebig liegende Modulanschlüsse miteinander zu verbinden. Anfangs erfolgte das "Wrappen" noch per Hand und wurde später von Automaten ausgeführt. Auch heute gibt es bei Versuchsschaltungen noch solche Verbindungen.<br>
    54                  Das Bild links zeigt den geöffneten Computer, wobei der rechte Flügel ausgeklappt ist. Hier erkennt man die Wire-Wrap-Verbindungen.</p>
    55                 <small>Der Prozessor und der Lochstreifenleser sind Leihgaben des <a href="http://www.fitg.de">"FITG",  Frankfurt </a></small>
    56         </div>
     47                </div>-->
     48<p>PDP-Rechner wurden vorwiegend von Wissenschaftlern eingesetzt, z.B. bei fast allen Max-Planck-Forschungsinstituten. Mit Hilfe selbstgebauter Interface-Karten bestand die Möglichkeit, bereits vorhandene Geräte und experimentelle Anordnungen einzubinden. Selbst dazu lieferte DEC vorgefertigte Boards, die einen Selbstbau von Anpassungen sehr erleichterten. Die Abbildung oben zeigt links ein typisches Modul der 2. Generation (1965) ohne ICs aus der Classic PDP-8. In der Mitte befindet sich ein kleines Modul der 3. Generation (ab 1967) mit ICs, welches in den Geräten PDP-8/I, PDP-8/L und PDP-12 verwendet wurde. Rechts schließlich ist ein leeres Modul; es kann vom Anwender für spezifische Erweiterungen der Peripherie bestückt werden. <br>
     49Diese Rechner der 2. Generation haben einen entscheidenden Vorteil: Fehler lassen sich einfacher auffinden, da jeder einzelne Transistor frei zugänglich ist.</p>
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     51        <p>Eines der musealen Highlights ist die PDP-8 Komplettanlage, bestehend aus Prozessor, Bandlaufwerk TU 580 (gehörte ursprünglich zur PDP-5, Bj. 1963), Lochstreifenleser/stanzer PC 01, Festplatte DF 32 mit unbeweglichen Köpfen und dem Teletype Fernschreiber als Drucker. Diese Classic-8 ist der erste in Serie gebauter "Minicomputer" der Welt (Bj. 1965, Serien Nr. 100). <br/>
     52        </p>
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     55                <p>Aufgebaut ist dieser Computer durch eine Vielzahl verschiedener Logik- und Register-Module. Die logischen Entscheidungen werden im Prinzip durch eine intelligente Kombination von NANDs und NORs realisiert. Register, also schnelle Zwischenspeicher, werden mit Hilfe von Flip-Flop-Schaltungen aufgebaut. Die umfangreiche Verdrahtung der Module erfolgt durch die sogenannte "Wire-Wrap"-Technik (Wickelverbindung), deren Funktion in <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Wickelverbindung">Wikipedia</a> nachzulesen ist. <br/>
     56                Diese Wire-Wrap-Verbindungen wurden bis in die 80er Jahre bei allen größeren Rechnern angewendet. Es ist eine einfache Möglichkeit, räumlich beliebig liegende Modulanschlüsse miteinander zu verbinden. Anfangs erfolgte das "Wrappen" noch per Hand und wurde später von Automaten ausgeführt. Auch heute gibt es bei Versuchsschaltungen noch solche Verbindungen.<br>
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     59                <p class="small">Bild oben: Komplette PDP-8 Anlage,<br/> mitte: Konsole des Rechners,<br/> unten: geöffneter Computer, wobei der rechte Flügel ausgeklappt ist. Hier erkennt man die Wire-Wrap-Verbindungen.<br><br>
     60                Der Prozessor und der Lochstreifenleser sind Leihgaben des <a href="http://www.fitg.de">"FITG",  Frankfurt </a></small>
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    5865        <h3>PDP-8/I</h3>
    5966    <div class="box left">
    60         <img src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/pdp8i.jpg" alt="DEC PDP-8I" width="400" height="666" />
    61         </div>
    62         <div style="margin-left:400px; min-width: 450px;">
    63                 <div class="box center auto-bildbreite">
    64                         <img style="float:none" src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/8i-pannel.jpg" width="400" height="292" alt="PDP 8i Bedienungspannel" />
    65                         <p class="bildtext small">Links die PDP-8/I Anlage mit zwei DEC-Tapes TU 55, Hight Speed Lochstreifenleser/stanzer PC 04, Calcom 563 Plotter (oben) und einer Teletype (nicht im Bild).<br>Oben: Konsole des Rechners.</p>
     67           <!--<div style="float:left; margin: 0 2em 0 0;" class="auto-bildbreite">   -->
     68          <img src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/pdp8i.jpg" alt="DEC PDP-8I" width="400" height="666" />           
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     72                        <img src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/8i-pannel.jpg" width="400" height="292" alt="PDP 8i Bedienungspannel" />
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     75                        <p class="bildtext small">PDP-8/I Anlage mit DEC-Tapes TU55, Hochgeschwindigkeits-Lochstreifenleser/stanzer PC04, CALCOM 563 Plotter (oben) und einem Teletype Drucker (nicht im Bild), rechts: Konsole des Rechners PDP-8/I.</p>
     76                       
    6677                </div>
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    6979            <p>Im Jahre 1967 waren die ersten TTL-ICs (Transistor-Transistor-Logik) der Serie 74xx lieferbar. DEC war mit dem Rechner 8i damit ganz vorne in der Entwicklung [die Bezeichnung "8/I" begründet sich mit: "With <b><u>I</b>ntegrated</u> Circuits"]. Man hatte mit dem Langzeitverhalten (spätere Defekte) solcher integrierten Schaltungen noch keine Erfahrung. UNIVAC hat daher selbst 1969 lieber noch auf die immerhin 2 Jahre bewährte DTL-Technik gesetzt. Zum Glück erwiesen sich die TTL-ICs als genauso stabil wie die DTL-Serie. Doch der Integrationsgrad war wesentlich höher, so dass der Platzbedarf schrumfte. <br>
    7080                        Dieser erste Rechner mit integrierten Schaltungen von DEC war nicht gerade billig. Alleine die CPU (im Bild links, Mitte) ohne Peripherie kostete damals 27000 $. Bei dem Umrechnungskurs der 60iger Jahre entspricht das ca. 55000 Euro. <br/>Der Arbeitsspeicher (Ringkerne) hatte eine Kapazität von 8 kB. Während der Bearbeitung eines "größeren" Problems müssen eventuell fortwährend Files (Programme, Daten) auf ein Tape (Magnetband) ausgelagert und später wieder eingelesen werden. Um mit sowenig Arbeitsspeicher dennoch erstaunlich effektiv arbeiten zu können, wurde schon in diesen frühen Jahren ein ausgesprochen intelligentes Betriebssystem (PS/8 bzw. OS/8) entwickelt!  Es ist sehr interessant, dem Rechner bei seiner Arbeit zuzuschauen.</p>
     
    7686        <div class="box desc-left borderless">
    7787                <img src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/pdp-8L.jpg" width="400" height="360" alt="DEC PDP-8L" />
    78                 <p class="small">Das Bild zeigt den Rechner (Bj.1968) mit einem Hochgeschwindigkeits-Lochstreifenleser</p>
     88                <p class="bildtext small">Das Bild zeigt den PDP-8/L (Bj.1968) mit einem Hochgeschwindigkeits-Lochstreifenleser</p>
    7989        </div>
    8090        <div class="box clear-after">
    8191
    8292                <p>Viele Anwender von DEC-Rechnern benötigten die hohe Kapazität an Speicher und einbaubaren Optionen nicht. Daher entwickelte DEC einen abgespeckten Rechner der nur wenige vorverdrahtete Einbauoptionen ermöglichte. Der Kernspeicher hatte nur 4kB Speicherkapazität, durch ein zusätzliches externes Kabinett war dieser auf 8kB erweiterbar. <br>
    83                 Unsere PDP-8L war "hoch" ausgebaut: HSR (High-Speed-Reader) Lochstreifenleser und ein TC01 DEC-Tape-Control mit zwei TU55 Laufwerken sowie Zusatzspeicher. Damit konnte man schon eine Menge anfangen.<br>
     93                Unsere PDP-8/L war "hoch" ausgebaut: HSR (High-Speed-Reader) Lochstreifenleser und ein TC01 DEC-Tape-Control mit zwei TU55 Laufwerken sowie Zusatzspeicher. Damit konnte man schon eine Menge anfangen.<br>
    8494                DEC entwickelte eine eigene Dialog-Sprache [<b>FOCAL</b>: Formulating Online Calculations in Algebraic Language], die es dem Benutzer ermöglichte, in unmittelbarer Konversation mit dem Rechner zu stehen. Es wird ein direkter Compiler benutzt, jeder Befehl wird sofort in die Maschinensprache übersetzt. Diese Sprache ist ähnlich wie BASIC, jedoch etwas weniger komplex. FOCAL lief problemlos mit 4kB Kernspeicher und machte den Computer zu einem kleinen relativ leistungsfähigen Rechner der unteren Preisklasse (<b>L</b>ow-Cost, daher 8/<b>L</b>).</p></div>
    8595   
     
    90100 </div>
    91101 <div class="box center" style="min-width: 840px;">
    92           <img src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/pdp-12-keyboard.jpg" width="400" height="282" alt="LAB-12 Bedienungspannel" />
     102          <img src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/pdp-12-konsole.jpg" width="400" height="256" alt="LAB-12 Bedienungspannel" />
    93103 </div>
    94                 <p>Im Jahre 1969 brachte DEC den PDP-12 Rechner auf den Markt. Er war der letzte Rechner, der auch im Link-Modus arbeiten kann und ist von Link-8 auf PDP-8 umschaltbar. Es handelt sich hier um einen "Laborrechner" mit standardmäßig eingebauten AD- und DA-Wandlern. Solche Rechner wurden während ihrer aktiven Phase meistens dem jeweiligen Stand der Technik angepasst. So wurde in diesem Gerät der Speicher schrittweise von zunächst 8kB bis auf zuletzt 32 kB ausgebaut.<br>
     104                <p>Im Jahre 1969 brachte DEC den PDP-12 Rechner auf den Markt. Er war der letzte Rechner, der auch im LINC-Modus arbeiten kann und ist von LINC-8 auf PDP-8 umschaltbar. Weltweit wurden 755 Anlagen verkauft. Es handelt sich hier um einen "Laborrechner" mit standardmäßig eingebauten AD- und DA-Wandlern. Solche Rechner wurden während ihrer aktiven Phase meistens dem jeweiligen Stand der Technik angepasst. So wurde in diesem Gerät der Speicher schrittweise von zunächst 8kB bis auf zuletzt 32 kB ausgebaut.<br>
    95105Neben den Bandlaufwerken wurde dann ein Floppy-Laufwerk mit 8-Zoll Disketten hinzugefügt. Schließlich wurde dieses wieder entfernt und dafür zwei Wechselplattenlaufwerke installiert. Zu allerletzt wurde das Gerät sogar mit einem 10BASE-T Ethernet und selbstgeschriebenem TCP/IP Protokoll an das hausinterne Netz angeschlossen. So hat dieser Rechner vom Lochstreifen über Disketten und Platten die Entwicklung bis zum Ethernet durchlebt.<br>
    96106
     
    126136                <dt>KW12-A [Real Time Clock](19):
    127137                <dd>Eine Echtzeituhr mit Auflösung bis zu 2,5us per internem Quarz. Die Timer konnten damit extrem genau auflösen, etwa zur exakten zeitgetriggerten Ansteuerung von Peripherie. Zusätzlich konnte auch eine externe Zeitquelle angeschlossen werden. Darüber wurde der Anschluss des Zeitsignalgebers DFC77 für die Atomzeit aus der Physikalisch-Technischen Bundestanstalt realisiert.
    128         </dl>
     138                </dl>
    129139       
    130140          <p>Weitere Kabinetts sind in diesem Rechner eingebaut, die den Anschluss von zusätzlicher Peripherie ermöglicht hat:</p>
     141         
    131142
    132143        <div class="desc-right no-copyright borderless">
     
    151162                <dd>Ebenfalls ein Einschub im Gehäuse einer kleinen PDP8e. Ermöglicht für die LINC-8, PDP-8,-8i,-12 das Installieren von zusätzlichen Speichern der 8e-Serie bis 32kB.</small>
    152163        </dl>
    153          
    154         <p>Zweifelsfrei steht fest: Der Rechner ist sehr umfangreich ausgebaut. Diese Methode war damals auch üblich. Man beantragte erst einmal einen Rechner in der Grundversion, die noch eben bezahlbar war. Später kamen sukzzesive die oben angeführten Optionen hinzu. So verteilten sich die hohen Anschaffungskosten auf mehrere Jahre und der Computer war immer "up to date".
    155          
    156                
     164       
     165        <div class="desc-left auto-bildbreite borderless" style="margin-bottom: 0;">
     166      <img src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/talk-to-me.jpg" width="163" height="209" alt="Demo-12 Demoprogramm" />
     167          <p class="bildtext small">So meldet sich das  PDP-12-Demoprogramm (siehe Extraseite)</p>
     168        </div>
     169       
     170        <p>Zweifelsfrei steht fest: Der Rechner ist sehr umfangreich ausgebaut. Diese Methode war damals auch üblich. Man beantragte erst einmal einen Rechner in der Grundversion, die noch eben bezahlbar war. Später kamen sukzzesive die oben angeführten Optionen hinzu. So verteilten sich die hohen Anschaffungskosten auf mehrere Jahre und der Computer war immer "up to date".<br>
     171        Wir haben sehr gute Programme [Demo-12, läuft unter DIAL], die mit extremer Anschaulichkeit das Leistungsvermögen des Rechners zeigen. Dazu gehört u.a. eine auf dem Bildschirm darstellbare Analoguhr mit Echtzeitanzeige und das Spiel "SPACE-WAR". Einiges dazu finden Sie demnächst auf unserer Sonderseite [in Arbeit].</p>
     172       
     173        <div class="cols" style="clear:left;">
     174        <div class="leftcol">
     175        <p class="small">
     176        Wie für die UNIVAC 9400 Anlage haben wir auch für den PDP-12 eine Preisliste aus dem Jahre 1973, eine Zeit in welcher der PDP-12 schon ein Auslaufmodell war. Unser voll ausgebauter Rechner wurde auch als PDP-12 LDP (Laboratory Data Processor), hier speziell als "clinical lab12", zum Preis von 206.700 DM verkauft in welchem schon die meisten der oben aufgeführten Optionen eingebaut waren. Dieser Rechner war jedoch nur mit 4kB Core Memory ausgestattet. Damit kam man nicht weit und war gezwungen, sogleich eine "Memory Extension Control" für 16.600 DM und ein 4kB Memory Module für 25.100 DM zusätzlich zu erwerben. Der unscheinbare Peripheral Expander BA12 kostete 5.400 DM (entsprach einem Mittelklassen-Auto) und der "High-Speed Paper Tape Reader/Punch" sagenhafte 16.200 DM.</small>
     177        </div>
     178        <div class="rightcol">
     179        <p class="small">
     180Ein Disk Cartridge Drive RK05 schlug mit 21.200 DM zu buche, wobei man hierzu den "Positive I/O Bus to Omnibus Converter" DW8E für 6.750 DM benötigte. Ebensoviel kostete der Converter DW08A sowie das Kabinett AA50 für zusätzliche D/A Controller. Alleine die 3 dort eingesteckten D/A Module wurden mit 1.680 DM/Stück berechnet.<br/>
     181Die Speichererweiterung auf 32 KB ist in der Liste nicht enthalten, müsste aber mit Controller ca. 50.000 DM gekostet haben.<br/>
     182Addiert man die Preise, so kommt die atemberaubende Zahl von 387.690 DM heraus, was heute inflationsbedingt deutlich über 500.000 € entsprechen würde!!
     183</small>
     184</div>
     185</div>
     186<div class="clear">
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     190
    157191 
    158192        <h3>lab8/e, pdp8/e</h3>
     
    167201        <p>DEC erkannte, dass ein Computer zur Steigerung der Verkaufszahlen billiger werden muss. Die Verwendung der kleinen Flip-Chip-Module führte zu mächtigem Volumen und aufwändigen Wire-Wrap Verbindungen der Module untereinander. Später einzubauende Optionen mussten vorbereitet sein, wie bei dem PDP-8i und PDP-12. Daher entwickelte DEC ein internes Bussystem, welches es erlaubte, die Module an einen im Prinzip beliebigen Platz im Kabinett zu placieren. Das war ein gewaltiger Fortschritt. Erweiterungen waren jederzeit möglich. Der Einbau von Optionen musste nicht vorbereitet sein und man benötigte keine Wire-Wrap-Verdrahtung mehr. Die kleinen überschaubaren Flip-Chip-Module mutierten zu Großmodulen mit der siebenfachen Fläche. Solche Module wurden mit bis zu 70 ICs bestückt. Die Herstellungskosten schrumpften deutlich, doch nachteilig war und ist das zeitaufwändige Aufsuchen von Hardware-Fehlern bei diesen großen Platinen. Bei kleinen Modulen läßt sich der Fehler besser eingrenzen.<br>
    168202                Das Bedienungspannel wurde ebenfalls vereinfacht: Nur noch ein zweizeiliges Lämpchen-Display. Die untere Zeile ist immerhin zur Anzeige verschiedener Zustände umschaltbar. <br>
    169                 So entstand 1970 der sehr erfolgreiche pdp8/e Computer, der insgesamt ca. xxx mal verkauft wurde. Das interne Bussystem machte den "Klein"rechner quasi universell einsetzbar. Dieser Rechnertyp wurde mit diversen AD- und DA-Wandlern unter der Bezeichnung lab8/e als Laborrechner mit vielseitigen Anschlussmöglichkeiten für analoge Geräte angeboten (hier abgebildet) der wiederum den PDP-12 abgelöst hat. Auch für diesen Rechner gab es viele teils vorbereitete "Selbstbaumodule", so dass man praktisch jegliche Peripherie mit TTL-Level (+5Volt) ansprechen konnte.</p>
     203                So entstand 1970 der sehr erfolgreiche pdp8/e Computer, der insgesamt mehrere tausend mal verkauft wurde. Das interne Bussystem machte den "Klein"rechner quasi universell einsetzbar. Dieser Rechnertyp wurde mit diversen AD- und DA-Wandlern unter der Bezeichnung lab8/e als Laborrechner mit vielseitigen Anschlussmöglichkeiten für analoge Geräte angeboten (hier abgebildet) der wiederum den PDP-12 abgelöst hat. Auch für diesen Rechner gab es viele teils vorbereitete "Selbstbaumodule", so dass man praktisch jegliche Peripherie mit TTL-Level (+5Volt) ansprechen konnte.</p>
    170204               
    171205                Die Peripherie unseres Rechners besteht aus:
     
    180214        <div class="box left clear-after">
    181215                <img src="/shared/photos/rechnertechnik/dec/8e-module.jpg" alt="8e-Module" width=400" height="175"/>
    182                 <p>Nebenstehendes Bild zeigt links ein Modul zum Selbstbau von peripheren Anpassungen, hier sind Bus-Verstärker usw. bereits eingebaut. Darüber konnte man beliebige ICs einsetzen und mit Wire-Wrap oder gelöteten Drähten verbinden. Rechts ein typisches Modul mit vielen TTL-ICs. Von beiden Modulen ist jeweils nur ein Teil sichtbar.</p>
     216                <p class="small">Nebenstehendes Bild zeigt links ein Modul zum Selbstbau von peripheren Anpassungen, hier sind Bus-Verstärker usw. bereits eingebaut. Darüber konnte man beliebige ICs einsetzen und mit Wire-Wrap oder gelöteten Drähten verbinden. Rechts ein typisches Modul mit vielen TTL-ICs. Von beiden Modulen ist jeweils nur ein Teil sichtbar.</small>
    183217        </div>
    184218   
  • de/rechnertechnik/gamma10.shtm

    r230 r234  
    7474
    7575    <p><small>Leider werden noch heute quasi historische Unterlagen (Manuals, Schaltpläne usw.) von uralt-Computern oft leichtsinnig entsorgt. Nicht so in der Stadt Wedel.<br>
    76         Um 1970 stand eine G10 in der Lochkartenabteilung der Stadtverwaltung. Der Rechner wurde aus Platzgründen schon vor langer Zeit entsorgt; doch die umfangreichen Unterlagen haben im Stadtarchiv überlebt. Frau A.R. knüpfte mit uns den Kontakt so dass wir die genau zu unserem Rechner passenden Unterlagen übernehmen konnten, die für uns eine wertvolle Hilfe sind. Dafür bedanken wir uns herzlich.
     76        Um 1970 stand eine G10 in der Lochkartenabteilung der Stadtverwaltung. Der Rechner wurde aus Platzgründen schon vor langer Zeit entsorgt; doch die umfangreichen Unterlagen und Ersatzteile haben im Stadtarchiv überlebt. Frau A.R. knüpfte mit uns den Kontakt so dass wir die genau zu unserem Rechner passenden Unterlagen und Teile übernehmen konnten, die für uns eine wertvolle Hilfe sind. Dafür bedanken wir uns herzlich.<br>
     77        Denoch suchen wir weiterhin das Handbuch für Programmierer (Gamma 10), sowie Manuals zum ANELEX Schnelldrucker.
    7778        </small></p></div>
    7879
  • de/suche.shtm

    r230 r234  
    3434       
    3535      <ul>
     36          <li>Für unsere PDP-12 suchen wir zwei möglichst alte <b>analoge Joysticks</b></li><br>
    3637          <li><b>Vom Computer "LGP-21" (General Precision, um 1963, in Lizenz von Schoppe & Faeser auch in Deutschland gebaut) suchen wir Schaltpläne (Kopien reichen), Manuals und Ersatzteile</b></li><br>
    3738          <li>Teletype Fernschreiber Modell ASR 35 und Modell 28</li>
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