Es ist unglaublich, wie teuer Computer vor ca. 40 Jahren waren. + Wir stellen hier die Preise (in DM, für Euro-Preise ist der + Wert jeweils durch 2 zu teilen) unserer Anlage zusammen, die aus + der UNIVAC-Preisliste aus den Jahren 1968-1970 entnommen wurden.
+ +Um sich ein noch besseres Bild vom Wert solcher Anlagen machen + zu können, geben wir auch die Preise als Vielfaches von + VW-Kraftfahrzeugen an. Für einen VW-Käfer (durchschnittliches + KFZ im Jahre 1968) musste man damals ca. 6000,- DM bezahlen + (gehobene Ausführung).
+ +Typ | +Bezeichnung | +Preis inkl. 11% MWSt in DM | +Zahl der äquivalenten VW (Stück) | +
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3019 | +Zentraleinheit (Prozessor inkl. Konsole) | +258.000,- | +43 | +
7010 *) | +Magnetdrahtspeicher 24 KB (minimal) | +272.000,- | +45 | +
7010 *) | +Magnetdrahtspeicher 131 KB (maximal) | +900.000,- | +150 | +
716 | +Lochkartenleser | +70.000,- | +11 | +
768 | +Schnelldrucker | +252.000,- | +42 | +
5024 | +Platten-Controller (Steuereinheit) | +128.000,- | +21 | +
8414 **) | +Wechselplatteneinheit mit 6 Stationen | +764.000,- | +127 | +
5017 | +Band-Controller (Steuereinheit) | +121.000,- | +20 | +
861 | +UNISERVO 12 (Master) | +102.000,- | +17 | +
861 | +UNISERVO 12 (Slave) | +60.000,- | +10 | +
862 | +UNISERVO 16 | +157.000,- | +26 | +
+ | UNISCOPE 100 (Bildschirmgerät) ***) | +15.000,- | +2 | +
+ | Plattenstapel (40 MB), 1 Stück | +2.950,- | +0,5 | +
+ | Summe (mit 10 Plattenstapel) ca. | +2.800.000,- DM | +470 Stück!! | +
+
+ **) Wir haben das Nachfolgermodell 8425, mit 5 Stationen
+ ***) Wir haben das UNISCOPE 200
+
Diese enormen Preise lassen sich nur durch die sehr hohen + Entwicklungskosten und den kleinen Stückzahlen erklären. Nebenstehende Grafik zeigt den paradoxen + Wertvergleich. Würde man die 470 Autos hintereinander stellen, so wäre die Länge dieser Neuwagenkette ca. 2,3 km!! Computerfirmen haben damals wirklich richtig gut + verdient und konnten daher schnell expandieren.
+ +Auffällig hoch sind die Kosten für den Arbeitsspeicher. Die Preise + hierfür sind jedoch mit der Entwicklung der Halbleiterspeicher Anfang + der 70er Jahre schnell gefallen.
+ +Firmen, die einen Wartungsvertrag mit UNIVAC abgeschlossen hatten, + mussten dafür monatlich ca. 10.000,- DM bezahlen. Daher war es + preiswerter, eigene Ingenieure und Techniker hierfür einzustellen.
+ +Man konnte die Anlage von UNIVAC auch mieten, was in der frühen EDV-Zeit + sogar üblich war. Für die oben aufgeführte Anlage hätte man mit maximal + ausgebautem Arbeitsspeicher monatlich stolze 65.000,- DM bezahlen müssen. Deshalb wurden Rechenzeiten intern sekundengenau abgerechnet. + Der Kauf (oder die Miete) eines solchen Rechners kam daher nur für große Unternehmen in Betracht.
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